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        UNILEVER - Gewinne: 7,1 Mrd EUR (2023)

Der Plantagenkonzern

Der Umsatz von Unilever übersteigt das Bruttosozialprodukt sämtlicher "3. Weltländer" und Schwellenländer. Unilever ist grösster Plantagenkonzern in Afrika, 25% seiner Beschäftigten arbeiten in Afrika. Seit 1984 mit dem Teekonzern BROCKEN BOND mit Teeplantagen in Kenia, Malawi und Tansania auch grösster Teeplantagenproduzent in Afrika. 1988 kam es zur Ausperrung von 3800 Arbeitern in Bombay, die für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und bessere Löhne kämpften. Unilever ist der weltweit größte Teeverkäufer, weigert sich Tee von den Erzeugern zu fairen Preisen zu kaufen. Die NGO "Action Aid" wirft Unilever vor, Baumwollsaat aus Kinderarbeit (Indien) zu verkaufen.
Im Jahr 2008 legte das Unternehmen PALMCI im Auftrag von Unilever Sumpfwälder in der Elfenbeinküste trocken und rodete diese für Palmöl-Plantagen. Unilever ist mit jährlich 1,6 Millionen Tonnen der weltgrößte Abnehmer von Palmöl, das sich in Eiscreme und Kosmetika sowie Seifen wiederfindet - und dessen Umweltauswirkungen vielfach thematisiert werden: Für Palmölplantagen werden Regenwälder gerodet und Menschen vertrieben, die Arbeitsbedingungen sind oft katastrophal, die Monokulturen zerstören die biologische Vielfalt und werden mit massivem Gifteinsatz auf hohe Erträge gebracht. Bedeutende Tochterunternehmen von Unilever sind: Ben & Jerry's (seit 2000), Bestfoods (seit 2000). Im Jahr 2021 verkaufte Unilever den Großteil seines Teegeschäfts für 5,1 Milliarden US-Dollar an das Private-Equity-Unternehmen CVC Capital Partners, mit Ausnahme der Joint Ventures für trinkfertigen Tee von Pepsi Lipton und seines Teegeschäfts in Asien, wo Lipton-Schwarztees beliebt sind.

Unilever und Überfischung

Unilever verbannt Käpt'n Iglo: Im Februar 2006 plant der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever den Verkauf der Tiefkühlkostmarke IGLO. Käpt'n Iglo muss künftig auf neuen Meeren kreuzen: Der Mutterkonzern Unilever will sich vom Fischstäbchen-Kapitän, dem Rahmspinat "mit Blubb" und anderen Produkten der Marke IGLO trennen. IGLO wurde von Greenpeace in der Vergangenheit wegen Überfischung der Ostsee kritisiert. Am 1. Juli 2006 hat Unilever seine Tiefkühlsparte - zu der u.a. IGLO gehörte - in die neu gegründete iglo GmbH ausgegliedert. Die iglo GmbH wurde dann am 28. August 2006 für 1,73 Milliarden Euro an die britische Investmentgesellschaft Permira verkauft. Eine hundertprozentige Tochter des Unilever-Konzerns war FROZENFISH, einer der größten Fischfangbetriebe und Zulieferer namhafter Fischproduzenten. Dieser Betrieb gehört nun auch Permira, nachdem diese Firma die gesamte Tiefkühlkostsparte (Marke IGLO) von Unilever erworben hatte. Somit wurde auch der letzte fischverarbeitende Betrieb nach dem Verkauf der Frischfisch-Verkaufskette NORDSEE (verkauft 1997), der Kombination Fischfangflotte und Verarbeitungsunternehmen DEUTSCHE SEE (Bremerhaven) und dem Fischkonservenproduzenten NORDA-LYSELL (Cuxhaven), abgegeben.

Unilever und der Regenwald

Unilever-Chef Patrick Cescau hat im Mai 2008 angekündigt, dass das Unternehmen sich verpflichtet, den gesamten Bedarf an Palmöl ab 2015 von Lieferanten zu beziehen, die für nachhaltigen Anbau zertifiziert sind und für die kein Regenwald gerodet wurde. Die UNO befürchtet aber bereits für das Jahr 2012 die völlige Vernichtung der Wälder auf Sumatra und Borneo. Bereits seit Jahren sitzt Unilever zusammen mit anderen Firmen und dem WWF am "Runden Tisch zu nachhaltigem Palmölanbau (RSPO)" und hat jüngst verkündet, er werde ein Moratorium zur Regen- und Torfwaldabholzung in Indonesien unterstützen. Doch an der westafrikanischen Elfenbeinküste setzt Unilever die Regenwaldabholzung im Juni 2008 fort. Der Tanoé-Sumpfwald ist eines der letzten Rückzugsgebiet bedrohter Tierarten. Die Urwaldzerstörung würde nicht nur zur Ausrottung der dortigen Affen- und Meerkatzenpopulationen führen, sondern auch von zahlreichen dort vorkommenden Pflanzenarten. Außerdem bedroht das Palmöl-Projekt das globale Klima. Die Abholzung und Trockenlegung des Sumpfwalds wird große Mengen an Treibhausgasen wie Kohlendioxid freisetzen. Industrielle Ölpalm-Plantagen sind nicht nachhaltig und eine Zertifizierung ist deshalb nicht möglich. Unilever profitiert weiterhin von der Ausweitung der klimaschädlichen und unsozialen Ölpalm-Monokulturen.

Unilever und Putenmast

Im August 2001 prangerte Greenpeace Missstände in Mastställen für Putenzucht der Firma Heidemark an, die für DU DARFST produziert. Die Tiere standen dicht an dicht gedrängt in riesigen dreckigen Mastställen. Dadurch verbreiteten sich Infektionskrankheiten besonders schnell. Über das Tränkwasser wurden ihnen Schmerzmittel und Antibiotika zugeführt. Eigentlich dürfen nur kranke Tiere mit Antibiotika behandelt werden. Durch den intensiven Antibiotika-Einsatz können antibiotikaresistente Bakterien entstehen, die durch den Fleischverzehr auf den Menschen übertragen werden. Am 12.12.2001 versprach Heidemark, den Platz für die Puten zu verdoppeln und auf den Einsatz von Antibiotika und Gen-Soja zur Fütterung verzichten!

Unilever und Gentechnik

Auch sonst zeigt sich Unilever einsichtig: Verteidigte Unilever noch 1997 die Entwicklung genmanipulierter Produkte ("Wir glauben an diese Technologie"), verzichtet der Konzern in Europa mittlerweile nach eigener Darstellung beim Einkauf völlig auf gentechnisch modifizierte Organismen. Unilever begründet diesen Schritt mit der Feststellung: "Da bei einer großen Zahl der Verbraucher die 'Grüne Gentechnik' keine Akzeptanz findet, setzen wir sie auch nicht ein." Jedoch bekennt sich Unilever im Kundendialog auf seinen Webseiten deutlich als Gentechnik-Befürworter. Der Konzern ist Mitglied im Lobby-Netzwerk EuropaBio, das sich für Gentechnik einsetzt. In den USA bietet Unilever Produkte mit gentechnisch veränderten Zutate an. Unilever ist überzeugt, dass es für die Welternährung der Zukunft nötig sei, mit gentechnischen Manipulationen Erträge zu steigern.

Unilever und der Ausverkauf

Unilever hat in den letzten Jahren im großen Stil Marken und Tochterfirmen verkauft, die den Renditezielen des Konzerns nicht entsprachen: 1997 die Kette NORDSEE an einen Finanzinvestor, 2004 sein Geschäft mit Tiefkühlpizza und -baguette in mehreren westeuropäischen Ländern an die deutsche Oetker-Gruppe, ebenfalls 2004 seine Marken LIVIO, PALMIN und BISKIN an die mittelständischen Köllnflocken-Werke in Elmshorn. Unilever verkauft nicht nur die 1961 gegründete deutsche Marke IGLO, sondern auch den größten Teil seines europäischen Geschäfts mit Tiefkühlwaren, insgesamt einen Umsatz von zwei Milliarden Euro. IGLO litt in den letzten Jahren unter der Konkurrenz der Discountmärkte und billiger Handelsmarken. Die Produkte mit dem markanten "Käpt'n Iglo" sind teurer als die No-Name-Konkurrenz. Bekannt sind zum Beispiel die Fischstäbchen oder der Rahmspinat "mit dem Blubb".
Der Konzern will sich auf 400 Kernmarken verschlanken. In Deutschland sind das vor allem die Eiscrememarke LANGNESE, KNORR-Suppen, die Margarinemarken RAMA und BECEL und außerhalb der Lebensmittelregale die Pflegeprodukte DOVE und AXE. Umsatz und Gewinn profitierten nach Angaben von Unilever in erster Linie von den hohen Werbeinvestitionen in Marken wie DOVE-Seife und LIPTON-Tee.
Im Jahr 2014 veräußerte Unilever einen Mehrheitsanteil an SLIM-FAST an die US-amerikanische Beteiligungskapitalgesellschaft Kainos Capital.
Mit dem Verkauf seines Teegeschäfts (LIPTON) für 5,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 an CVC Capital Partners, verschleudert Unilever eine der bekanntesten Marken an ein Private-Equity. Überschuldung, Vermögensabbau und Stellenabbau sind für gewöhnlich Teil der traurigen Geschichte von Private-Equity-Übernahmen.

Mit anderen Worten, Unilever ist auf dem richtigen Weg: Boykottieren Sie die verbliebenen Marken und helfen Sie dem Konzern bei der weiteren Verschlankung!

Die Marken von Unilever im einzelnen:
 
LAGNESE     (Eis)
Y BEN & JERRY'S      (Eis)
Y SLIM-FAST      (Diät-Shakes)
UNION DEUTSCHE LEBENSMITTELWERKE
 
SANELLA
BECEL
MAZOLA
SB

Palmöl und Regenwald: Brandrodung auf Sumatra: Die Regenwälder Indonesiens werden in Palmölplantagen umgewandelt. Die Ureinwohner werden aus den Wäldern verdrängt. Monokulturen soweit das Auge reicht. Aus den Früchten der Ölpalmen kommt das Pflanzenfett für unsere Magarine. Unilever verbraucht jährlich 1.5 Millionen Tonnen Palmöl.

Rama ist die weltweit größte Margarinemarke, hat mit 99 Prozent einen höheren Bekanntheitsgrad als der Bundeskanzler (sic!) und kommt in jedem dritten Haushalt auf den Frühstückstisch. 

FLORA SOFT
DU DARFST

ist eindeutiger Marktführer im Bereich der low-fat-Produkte und konkurriert ausschließlich in den einzelnen Segmenten mit entsprechenden (Light-)Varianten. Machte von sich im August 2001durch quälende Tierhaltung (Putenaufzucht) in einem Zulieferbetrieb reden ...

LIPTON TEA     ist die weltweit größte Teemarke. LIPTON ist der drittgrößte Markenanbieter im Bereich Schwarz- und Grüntee in Deutschland.  2021 verkaufte Unilever sein globales Teegeschäft für 5,1 Milliarden Euro an den CVC Capital Partners Fund, mit Ausnahme von Asien und dem Joint Venture Lipton-PepsiCo. Das neue Unternehmen heißt ekaterra und umfasst die bekannten Marken LIPTON, PG TIPS, PUKKA, T2 und TAZO.
UNOX
Y BIFI
Y LÄTTA   (Margarine)
Y MONDAMIN
MAGNUM       (Eis)
KNORR
Y PFANNI
Y MAIZENA
Y BERTOLLI    (Olivenöl)
Y BRESSO
Y BRUNCH
Y CREME BONJOUR (Schweden, Finland)
Y    
Y PFLEGEMITTEL/HAUSHALTSREINIGER:
Y ELIDA GIBBS   (SIGNAL, MENTADENT,...)
Y LEVER   (LEVER SUNLICHT)
Y DOMESTOS
Y CORAL    SUNIL (Niederlande)    KUSCHELWEICH
Y OMO / SURF
Y VISS
Y CORAL
Y SKIP
Y SUN
Y AXE   DOVE   LUX   
Y DENIM    REXONA    DUSCHDAS
Y POND'S    TIMOTEI    SUNSILK

gentechnik in lebensmitteln