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UNILEVER - Gewinne: 7,1 Mrd EUR (2023) |
Der Plantagenkonzern
Der Umsatz von Unilever übersteigt das Bruttosozialprodukt sämtlicher "3. Weltländer"
und Schwellenländer.
Unilever ist grösster Plantagenkonzern in Afrika, 25% seiner Beschäftigten arbeiten
in Afrika. Seit 1984 mit dem Teekonzern BROCKEN BOND mit Teeplantagen in Kenia, Malawi
und Tansania auch grösster Teeplantagenproduzent in Afrika. 1988 kam es zur Ausperrung
von 3800 Arbeitern in Bombay, die für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und bessere
Löhne kämpften.
Unilever ist der weltweit größte Teeverkäufer, weigert sich Tee von den
Erzeugern zu fairen Preisen zu kaufen.
Die NGO "Action Aid" wirft Unilever vor, Baumwollsaat aus Kinderarbeit (Indien)
zu verkaufen. Unilever und Überfischung
Unilever verbannt Käpt'n Iglo:
Im Februar 2006 plant der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever den
Verkauf der Tiefkühlkostmarke IGLO.
Käpt'n Iglo muss künftig auf neuen Meeren kreuzen: Der Mutterkonzern Unilever will
sich vom Fischstäbchen-Kapitän, dem Rahmspinat "mit Blubb" und anderen Produkten der
Marke IGLO trennen.
IGLO wurde von Greenpeace in der Vergangenheit wegen Überfischung der Ostsee kritisiert.
Am 1. Juli 2006 hat Unilever seine Tiefkühlsparte - zu der u.a. IGLO gehörte - in
die neu gegründete iglo GmbH ausgegliedert.
Die iglo GmbH wurde dann am 28. August 2006 für 1,73 Milliarden Euro an die britische
Investmentgesellschaft Permira verkauft.
Eine hundertprozentige Tochter des Unilever-Konzerns war FROZENFISH, einer der
größten Fischfangbetriebe und Zulieferer namhafter Fischproduzenten.
Dieser Betrieb gehört nun auch Permira, nachdem diese Firma die gesamte Tiefkühlkostsparte
(Marke IGLO) von Unilever erworben hatte. Somit wurde auch der letzte fischverarbeitende Betrieb
nach dem Verkauf der Frischfisch-Verkaufskette NORDSEE (verkauft 1997), der Kombination
Fischfangflotte und Verarbeitungsunternehmen DEUTSCHE SEE (Bremerhaven) und dem
Fischkonservenproduzenten NORDA-LYSELL (Cuxhaven), abgegeben.
Unilever und der Regenwald
Unilever-Chef Patrick Cescau hat im Mai 2008 angekündigt, dass das Unternehmen sich
verpflichtet, den gesamten Bedarf an Palmöl ab 2015 von Lieferanten zu beziehen,
die für nachhaltigen Anbau zertifiziert sind und für die kein Regenwald gerodet wurde.
Die UNO befürchtet aber bereits für das Jahr 2012 die völlige Vernichtung der
Wälder auf Sumatra und Borneo.
Bereits seit Jahren sitzt Unilever zusammen mit anderen Firmen und dem WWF am
"Runden Tisch zu nachhaltigem Palmölanbau (RSPO)" und hat jüngst
verkündet, er werde ein Moratorium zur Regen- und Torfwaldabholzung in Indonesien unterstützen.
Doch an der westafrikanischen Elfenbeinküste setzt Unilever die Regenwaldabholzung im
Juni 2008 fort.
Der Tanoé-Sumpfwald ist eines der letzten Rückzugsgebiet bedrohter Tierarten.
Die Urwaldzerstörung würde nicht nur zur Ausrottung der dortigen Affen- und
Meerkatzenpopulationen führen, sondern auch von zahlreichen dort vorkommenden Pflanzenarten.
Außerdem bedroht das Palmöl-Projekt das globale Klima. Die Abholzung und Trockenlegung des Sumpfwalds wird
große Mengen an Treibhausgasen wie Kohlendioxid freisetzen.
Industrielle Ölpalm-Plantagen sind nicht nachhaltig und eine Zertifizierung ist deshalb
nicht möglich. Unilever profitiert weiterhin von der Ausweitung der klimaschädlichen
und unsozialen Ölpalm-Monokulturen.
Unilever und Putenmast
Im August 2001 prangerte Greenpeace Missstände in
Mastställen für Putenzucht der Firma Heidemark an, die für
DU DARFST produziert. Die Tiere standen dicht an dicht gedrängt in
riesigen dreckigen Mastställen. Dadurch verbreiteten sich Infektionskrankheiten
besonders schnell. Über das Tränkwasser wurden ihnen Schmerzmittel
und Antibiotika zugeführt. Eigentlich dürfen nur kranke Tiere
mit Antibiotika behandelt werden. Durch den intensiven Antibiotika-Einsatz
können antibiotikaresistente Bakterien entstehen, die durch den Fleischverzehr
auf den Menschen übertragen werden. Am 12.12.2001 versprach Heidemark,
den Platz für die Puten zu verdoppeln und auf den Einsatz von Antibiotika
und Gen-Soja zur Fütterung verzichten!
Unilever und Gentechnik
Auch sonst zeigt sich
Unilever einsichtig: Verteidigte Unilever noch 1997 die Entwicklung genmanipulierter
Produkte ("Wir glauben an diese Technologie"), verzichtet der Konzern in Europa
mittlerweile nach eigener Darstellung beim Einkauf völlig auf gentechnisch modifizierte
Organismen.
Unilever begründet diesen Schritt mit der Feststellung: "Da bei einer großen
Zahl der Verbraucher die 'Grüne Gentechnik' keine Akzeptanz findet, setzen wir sie auch
nicht ein."
Jedoch bekennt sich Unilever im Kundendialog auf seinen Webseiten deutlich als
Gentechnik-Befürworter. Der Konzern ist Mitglied im Lobby-Netzwerk EuropaBio, das sich für
Gentechnik einsetzt.
In den USA bietet Unilever Produkte mit gentechnisch veränderten Zutate an. Unilever ist
überzeugt, dass es für die Welternährung der Zukunft nötig sei, mit gentechnischen Manipulationen
Erträge zu steigern.
Unilever und der Ausverkauf
Unilever hat in den letzten Jahren im großen Stil Marken und Tochterfirmen verkauft,
die den Renditezielen des Konzerns nicht entsprachen: 1997 die Kette NORDSEE an
einen Finanzinvestor, 2004 sein Geschäft mit Tiefkühlpizza und -baguette in mehreren
westeuropäischen Ländern an die deutsche Oetker-Gruppe, ebenfalls 2004 seine Marken
LIVIO, PALMIN und BISKIN an die mittelständischen Köllnflocken-Werke
in Elmshorn.
Unilever verkauft nicht nur die 1961 gegründete deutsche Marke IGLO,
sondern auch den größten Teil seines europäischen Geschäfts mit
Tiefkühlwaren, insgesamt einen Umsatz von zwei Milliarden Euro.
IGLO litt in den letzten Jahren unter der Konkurrenz der Discountmärkte und billiger
Handelsmarken. Die Produkte mit dem markanten "Käpt'n Iglo" sind teurer als die
No-Name-Konkurrenz. Bekannt sind zum Beispiel die Fischstäbchen oder der Rahmspinat
"mit dem Blubb". Mit anderen Worten, Unilever ist auf dem richtigen Weg:
Boykottieren Sie die verbliebenen Marken und helfen Sie dem Konzern bei der weiteren
Verschlankung!
Die Marken von Unilever im einzelnen:
Palmöl und Regenwald:
Brandrodung auf Sumatra: Die Regenwälder Indonesiens werden in Palmölplantagen
umgewandelt. Die Ureinwohner werden aus den Wäldern verdrängt.
Monokulturen soweit das Auge reicht. Aus den Früchten der Ölpalmen
kommt das Pflanzenfett für unsere Magarine. Unilever verbraucht jährlich
1.5 Millionen Tonnen Palmöl.
Rama ist die weltweit größte Margarinemarke,
hat mit 99 Prozent einen höheren Bekanntheitsgrad als der Bundeskanzler
(sic!) und kommt in jedem dritten Haushalt auf den Frühstückstisch. ist eindeutiger Marktführer im Bereich der low-fat-Produkte
und konkurriert ausschließlich in den einzelnen Segmenten mit entsprechenden
(Light-)Varianten. Machte von sich im August 2001durch quälende Tierhaltung
(Putenaufzucht) in einem Zulieferbetrieb reden ...
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